Besonderheiten der Tingatinga-Malerei

HOME

E.S.TINGATINGA

TINGATINGA-STIL

GALERIE

MALER

LITERATUR

IMPRESSUM



Aus der Sammlung
Tingatinga-Bilder von
Barbara Schmid-Heidenhain
und Gabriele Heidenreich

Die naive, sehr farbenfreudige Tingatinga-Malerei, die sich gegen Ende der 60er Jahre in Tansanias Haupstadt Dar es Salaam entwickelte, betont Konturen und setzt Farben kontrastreich nebeneinander. Bevorzugte Motive sind: die Tierwelt Tansanias (wie Elefant, Löwe, Leopard, Büffel, Giraffe, Antilope und verschiedenerlei Vögel), Menschen in ihrem dörflichen Alltag, Szenen mit traditionellen Heilern nebst ihren „Zaubermitteln“ und die fantasiereiche Darstellung von Geistwesen. Weitere Kennzeichen waren ursprünglich die quadratische Form (60 x 60 cm) und die Verwendung von Hartfaserplatten – dies trifft auf die Bilder dieser Sammlung noch zu. In neuerer Zeit werden verschiedene Formate und Leinwand benutzt. Eine Reihe von Malern hat sich auch sozialkritischen Themen zugewandt, wie z.B. Aids und Korruption oder Szenen aus der Kolonialzeit.

Einige Bilder der Galerie, insbesondere die Geister- und Heilermotive, scheinen Geschichten zu erzählen. Die lokalen traditionellen Heiler werden mit ihrem typischen Instrumentarium dargestellt: Kalebassen für die Medizin, Amulette, Tierhörner für magische Substanzen. Die Behandlungsmethoden und -erfolge werden zuweilen kritisch kommentiert und mit der Schulmedizin konfrontiert.

Unter den Geistwesen gibt es gute und böse. Häufig bewohnen sie Baobab-Bäume. Ihre Gestalt wächst aus der Fantasie der Maler, die ihren Körper teils menschlich, teils tierisch ausstatten. Welche Geschichten dahinterstecken – das haben einige Maler selbst erzählt. (Text = Text zum Bild)